Berlin hat schon immer Maßstäbe gesetzt, was das Wakeboarden in Deutschland angeht!

Ob mit den ersten Deutschen Meisterschaften, der ersten wirlichen Bootsszene rund um California Boarding, oder mit einer der höchsten Seilbahndichten in ganz Deutschland. Ich selbst kann mich noch gut an die ersten Contests, -das muss so 1997-1998 gewesen sein, auf dem Wannsee oder auch in Velten an der Seilbahn erinnern.

Damals waren wir Wakeboarder nur ein kleiner Haufen, in der Minderheit und sogar manchmal noch belächelt. Heute gibt es neben Wakeboarden und Wakeskaten so ziemlich gar nichts mehr, was hinter einem Boot oder an einer Seilbahn stattfindet: Das Niveau in unserem Sport ist genauso ins unvorstellbare gestiegen. Wenn mir vor 10 Jahren jemand erzählt hätte was in 2008 alles auf einem Wakeboard gemacht wird, dann hätte ich wohl an seiner Zurechnungsfähigkeit gezweifelt.

Tja und nun hatte ich anfang des Sommers das Glück, das gute alte Berlin ausgiebig mit dem Trip Across Germany zu bereisen. Im Gepäck, zwei unbeschreibliche Teenager – Sophia Reimers und Freddy von Osten, einen kreativen Film und Fotomacher Philippe Stalla und natürlich das neueste Liquid Force Equipment um aber auch den letzten Berliner zu begeistern.

Zuerst kamen wir in den Genuss, die Perle außerhalb  von Berlin zu besuchen. Bad Saarow ist wirklich ein Genuss. Mitten in der Natur Wakeboarden und anschließend ein perfektes Essen genießen kann man so gut nirgendswo in Deutschland. Nachdem wir Bad Saarow verlassen mussten ging es nach Ruhlsdorf wo wir mit Hilfe der Jungs von Boarderline unseren Truck aus tiefem Treibsand befreit haben.

Zwei Stunden lang Holz herbeischaffen und im Sand graben macht man auch nicht alle Tage. Mit dem fertiggestellten Gebäude, ein paar Obstacles und dem Boarderline Shop vor Ort könnte Ruhlsdorf zu einem wirklich Top Spot werden. Anschließend ging es auf nach Velten, eine Seilbahn mit unverwechselbarem Flair, da sich alles auf dem kleinen aber ungemein gemütlichen Startbereich tummelt. Hier hat Berlin wirklich etwas ganz besonderes vor der Haustür und wir fühlen uns dort immer wie zuhause.

Ich persönlich habe sehr schöne Erinnerungen an Velten, von den ersten Contests, bis hin zu den letzten Jahren mit dem Trip Across. Von Velten rollte dann unser Truck nach Großbeeren, eine Seilbahn die Wakeboarden auf aller höchstem Niveau ermöglicht und einen sehr guten Obstaclepark bietet. Zudem sind Rücklaufwege und Uferabstände auf ein Minimum reduziert, da der See künstlich angelegt ist.Tja und dann gibts ja noch die neue Seilbahn in Zossen, die wir aus zeitlichen Gründen leider nicht mehr besuchen konnten.

Also Wakeberlin, was brauchst du mehr für deine Zukunft?

Richtig, Nachwuchs, und da ist Berlin definitiv nachholbedürftig. Auf der Wettkampfszene sieht man kaum Nachwuchsfahrer aus Berlin, und auch an den Seilbahnen vor Ort hatten wir den Eindruck, dass es an jungen süchtigen Wakeboardern und Wakeskatern ein wenig mangelt. Na aber ich bin sicher, dass wir in ein paar Jahren auch eine tolle Nachwuchsszene in Berlin haben werden.

Also bis zum nächsten mal in the big big City.
Flo Süß

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