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Nach dem Hendrik und ich uns etliche Male Statement und Statement 1.5 verabreicht hatten, stand letzten Herbst fest, WIR MÜSSEN NACH CWC. Mit der Hoffnung noch ein paar Pro-rider persönlich kennen zu lernen, packten wir Anfang Mai unsere Boardbags und nochmal so 10kg Gepäck und starteten ab zum Schalter der KLM in Tegel. KLM fliegt zwar über Holland, was ja nicht gerade auf dem Weg liegt, ist jedoch eindeutig der günstigste Anbieter. Hier darf man insgesamt 20kg (=Boards+alles Gepäck) umsonst mitnehmen und durch unser schönes Verpacken in Plopfolie hat auch keines unserer Bretter irgendwelche größeren Schäden abbekommen. Außer seinem Boardzeug sind Luxus- und Hygieneartikel, die auf den Phillies um einiges teurer sind, Badehosen, ein paar kurze Hosen, T-Shirts und vor allem FlipFlops sinnvoll mitzunehmen. Jedoch immer schön auf die 20kg achten sonst wirds teuer, außerdem gibt es vor Ort einen spotbilligen Reinigungsservice, falls die Unterhosen mal knapp werden ;).

Nach etwa 14 Stunden Flug von Holland nach Manila, auf dem wir jeder unsere 6 Filme gesehen hatten, durften wir uns dann endlich aus den tollen Economysitzen befreien. Nach der Gepäckausgabe wechselte Hendrik noch Geld und bekam hier den besten Kurs den er auf den Phillies hatte. Jetzt mussten wir weiter zum nationalen Flughafen der ca. 1km weit entfernt war. Es kam uns gleich ein Typ von einer Hotelkette entgegen der uns für 10$ dahin fahren wollte. Glücklicherweise hatten wir online gelesen, dass dies ein lächerlicher Preis gewesen wäre. So gingen wir zur offiziellen Taxistation an   der uns gesagt wurde, dass es sogar ein gratis Shuttle gäbe. Der nationale Flughafen war dann ein Erlebnis für sich. Es kam gleich jemand vom Flughafenservice zu uns, der uns dann beim einchecken und zahlen der Flughafengebühren half. Der Warteraum erinnerte uns irgendwie an Massentierhaltung und auf den Bildschirmen liefen tolle Gameshows, die auf den Sendern fast den ganzen Tag liefen. Ein paar Stunden später kamen wir   dann in Legapsi an, wo schon ein Taxi wie mit CWC vereinbart auf uns wartete.

Auf der 2 Stunden Fahrt schlief ich dann endlich auch mal. Hendrik hatte zum Glück schon im Flugzeug ein wenig geschlafen, denn die Fahrweise unseres Taxifahrers war ihm nicht ganz geheuer. Dem schien nämlich irgendwie egal zu sein ob uns gerade während des Überholens ein LKW entgegen kam wobei   wir in Deutschland sicher schön zu Brei gefahren worden wären.   Doch diese Fahrweise scheint wohl für dort völlig normal zu sein und so sahen wir während unseres ganzen Urlaubes keinen Unfall, obwohl alle wie die gesengte Sau fuhren. Nachmittags im CWC angekommen bemerkten wir dann, dass wir die nächsten Cabanas zum Lifthäuschen des Cables erwischt hatten und freuten uns wie Schneeprinzessinnen. Da um 6 Uhr langsam die Sonne unterging und das Flutlicht angemacht wurde konnte ich es nicht mehr aushalten und schraubte trotz aller Müdigkeit mein Board zusammen und lies Hendrik, der noch etwas müder schien, mir noch beim Drehen von ein paar Runden auf dem Cable zuschauen. Schon nach einer Runde stand fest, von dem Cable willst du nicht mehr weg!

Der Zug des 6 Masters an auf den kurzen Strecken war gigantisch und die Anzahl und Varietät der Obstacles unglaublich. In den nächsten Tagen stellte sich dann heraus, dass der Zug auf den langen Strecken so perfekt war, dass man selbst nach einem Sturz oder einer total unsauberen Landung oft noch weiter fahren konnte. Das Einzige was noch etwas nervig war, war dass die Obstacles nach einer oder zwei Runden wieder trocken waren. Dies soll aber bald geändert werden da bald vllt. Sprinkler eingebaut werden. Das schönste an der Anlage war noch, dass wenn man weit weg vom Start reinfiel von einem bzw. am Wochenende von zwei Taxis abgeholt wurde. Dazu kam noch eine völlige Narrenfreiheit und man konnte machen was man wollte und wurde nie auch nur auf irgendeine Art angemeckert, sondern eher bei verrückten Aktionen von der Cablecrew angefeuert. Der neue Bootssee wurde gerade für die Worlds gefüllt und sah sehr viel versprechend aus. Die ersten paar Tage war das heiße Wetter noch ein wenig gewöhnungsbedürftig   und wir hielten uns die Meiste Zeit im Schatten auf. Nach einigen Tagen begann dann die Regenzeit und das Wetter wurde einigermaßen erträglich.

Morgens war es noch so heiß wie Anfangs später dann bewölkt oder regnerisch, jedoch trotzdem noch locker über 30 °, was sich auch nachts nicht änderte. Bei täglichen Schattensitzungen trafen wir einige andere internationale Pros, die ganz scharf waren Impact, was ich kurz vor der Abreise bekommen hatte, anzuschauen. So versammelte man sich, sofern nicht gefahren wurde, immer vor den ganzen Laptops und schaute Filme an, tauschte frisch geschossene Bilder aus und unterhielt sich über alles was mit Wakeboarden, Snowboarden oder dem Essen in Naga zu tun hatte. Das gratis Wlan auf dem ganzen Gelände machte es zudem sinnvoll einen Laptop mitzunehmen. Gegessen haben wir meisten einmal oder zweimal am Tag am Cable und einmal fuhren wir mit dem Shuttle, das 3-mal am Tag gratis nach Naga fährt, in die Stadt und aßen in irgendwelchen Restaurants. Leider erfuhren wir erst in den letzten Tagen, dass es auf dem CWC Gelände auch ein anderes Restaurant (Mansion) gab, das sowohl preislich günstiger als auch vom Geschmack her viel besser war, als das direkt am Cable.

In der Stadt gab es für jeden Geschmack etwas, von den vielen Amerikanischen Fastfoodketten bis zum Einheimischen Essen. Ein großes Essen kostete außerdem nur 2-5 €, deshalb schlugen wir uns in der Stadt regelrecht die Mägen voll und spielten danach so schöne Spiele wie House of Horror 2, das man vllt. Aus England kennt mit dem Unterschied, dass ein Coin gerade einmal 8cent kostete. Sehr interessant war auch wie man in der Stadt behandelt wurde. Man kam sich vor wie ein Shootingstar, da die Einheimischen wohl bis auf aus CWC keine Weißen kennen. Man wurde von quasi jedem angelächelt oder angestarrt und manchmal wurde sogar entweder heimlich oder mit Erlaubnis ein Bild von uns gemacht. Naga ist außerdem eine super Stadt um noch die letzten Ecken seines Gepäcks auszureizen. Hier bekam man Markenschuhe   für 8 €, New Era Caps und Tshirts für 2 € und jede Menge Filme für 1-2 €. Für Hendrik Euros zu wechseln stellte sich Anfangs dann für schwerer heraus als Gedacht, da diese nur Juweliere mit Wechselstube tauschten und dies nicht zum besten Kurs. Ich hatte nur wenig Bargeld dabei, was sich hinterher als sinnvoller herausstellte, da es kein Save in CWC gab und ich den aktuellen Wechselkurs an der Landbank of Philippines bekam und nur eine Gebühr von nicht ganz 2 € pro abheben zahlen musste.

Da man ja auch mal noch was anderes außer Naga und das CWC sehen wollte, sind wir einen Tag zu heißen Quellen am Vulkan beim CWC gefahren und ein anderes Mal wollten wir mit Walhaien schnorcheln, doch ein angesagter Orkan hat das dann uns leider noch in letzter Sekunde verboten. Jetzt noch zu einem für den einen oder anderen sehr wichtigen Thema, Partys. Leider war kein Fest auf dem CWC Gelände, erst nachdem wir schon wieder zurück zum mündlichen Abitur mussten, jedoch wurde immer gefeiert falls einer der Fahrer wieder nach Hause musste oder einfach mal so am Wochenende. Den Alkohol kriegt man wie fast alle Nahrungsmittel dort quasi geschenkt und so kostete ein Liter Rum gerade mal 50cent. Erstaunlich war, wir durften in allen CWC Restaurants mit selbstgekauften Alkohol und Cola auftauchen und bekamen auch noch Eiswürfel und Gläser gestellt. Einen Abend hatten die Koreaner dann noch ein Taxi für Nachts organisiert mit dem wir dann alle in eine Disco fuhren, die wie zu erwarten wieder ziemlich günstig war und gar nicht allzu schlecht ausgestattet. Um sich von den ganzen Aktivitäten zu erholen gönnten wir uns das eine oder andere mal eine einstündige Massage, die uns mit Trinkgeld nur schlappe 8 € kostete.

Irgendwann kam dann leider auch der Tag der Abreise und wir hatten uns entschieden über Nacht mit dem Bus für 10 € nach Manila zu fahren. Die Xtreme Lazy Boy Seats, von denen gerade mal 3 in eine Reihe passten, waren sehr komfortabel. Jedoch hatten wir beide noch unsere kurze Kleidung an und der Luxus wurde auch in der Bustemperatur widergespiegelt. So waren darin für uns sibirische 18 ° und das Kondenswasser tropfte von der Decke. So kamen wir ziemlich erkältet und erfroren und total verpennt gegen 4 Uhr morgens in Manila an und mussten noch 6 Stunden auf unseren Flug warten. Das nächste Mal nehmen wir doch lieber den Flug von Naga für 30 € xD. Fazit: ICH WILL SOFORT WIEDER NACH CWC! Bis auf den Flug ist der Aufenthalt relativ günstig, also mindesten 2 Wochen Vorort einplanen. Das Cable ist sicher eines der besten auf der Welt und das Wetter perfekt. Die Menschen sind freundlich und wer feiern will findet sicher jemanden dort der mitmacht. Man sollte nur aufpassen, dass man als Ausländer nicht unbedingt übers Ohr gehauen wird und sich lieber vorher mal bei den anderen vor Ort über die normalen Preise zu informieren und den Reiseguide im Wakeforum durchlesen.

Sebastian (Galli) – wakeberlin.de

–> Bilder

Die Video Schnipsel sind auch online „CWC“
Schau selber … (Im Videobereich wie immer in voller Auflösung)

Sebastian, wakeberlin.de

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